Im Jahr 2001 begann für mich das 5. Semester und das bedeutete das Praxissemester.
In diesem Semester ging ich in ein Unternehmen und beteiligte mich dort aktiv an Projekten und Aufgaben und arbeitete an Lösungen mit.
Da mich der Bereich der Wirtschaft (Consulting) und der Bereich der Informatik (Unternehmenssoftware) sehr interessierten, hatte ich mich für ein Unternehmen entschieden, das Beides miteinander verbandt.
Für mich stand fest, das ich bei einer IT - Consulting Firma viele Eindrücke aus dem Geschäftsleben mitnehmen würde und entschied mich auf diesem Wege für das Unternehmen
CSC PLOENZKE AG in Stuttgart.
Dieses Unternehmen berät Firmen auf der Basis der aktuellen und wirtschaftlichen Informationstechnologie.
In verschiedenen Projekten habe ich die Arbeitsweisen des Unternehmens kennenlernen können.
Nachfolgend ein paar Auszüge aus meinem erstellten Praxissemesterbericht:
1. Das Unternehmen CSC Ploenzke AG
Internationaler IT- Berater und - Dienstleister
Die CSC Ploenzke AG wurde 1969 als EDV-Studio Plönzke in Wiesbaden gegründet und gehört zu den traditionsreichsten IT- Beratungs- und -Dienstleistungsanbietern in Deutschland. Als deutschsprachige Tochter der Computer Sciences Corporation (CSC), El Segundo, USA, welche fast 68.000 Mitarbeiter hat und im Jahre 2001 einen Jahresumsatz von 11,3 Mrd. US$ erzielte, ist es Teil eines der weltweit führenden IT- Beratungs- und -Dienstleistungsunternehmen. Durch deren Wissen und ein global operierendes Firmennetzwerk leisten sie einen herausragenden Beitrag zur produktiven Nutzung der Informationstechnologien für Organisationen.
Mit Consulting, Systems Integration und Outsourcing werden neben bedeutenden mittelständischen Unternehmen vor allem Großunternehmen in allen wichtigen Branchen und öffentliche Verwaltungen dabei unterstützt, strategische und operationale Ziele zu erreichen.
Kunden sind unter anderem:
SAP AG, DaimlerChrysler AG, Bayer AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Telekom AG, Siemens AG, Philip Morris GmbH, Sony, Lufthansa, Ford AG, Bertelsmann AG, MAHLE GmbH, etc.
Der Erfolg beruht auf der Kultur partnerschaftlicher und nachhaltiger Zusammenarbeit mit den Kunden bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer IT- Strategien und - Lösungen.
Führend auf dem deutschen IT- Dienstleistungsmarkt
Seit 1995 gehört die Ploenzke-Gruppe mit ihren deutschsprachigen Unternehmen zur amerikanischen Muttergesellschaft Computer Sciences Corporation und verfügt in Zentraleuropa über mehr als 30 Niederlassungen in Deutschland, sowie in Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik und der Slowakei und andere.
Mit ca. 4.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist CSC Ploenzke die größte kontinental-europäische Tochtergesellschaft und in Deutschland führend unter den IT-Dienstleistern mit einem Umsatz im Jahre 2001 von ca. 1,4 Mrd. DM.
Fester Bestandteil (neben weiteren Beteiligungen) von CSC Ploenzke sind die beiden Tochtergesellschaften CSC Ploenzke IT-Services GmbH und CSC Ploenzke Akademie GmbH in Wiesbaden.
Ob Finanzdienstleistungen, Industrie und Handel oder Private und Öffentliche Dienstleistungen - CSC Ploenzke verfügt über jahrzehntelange Erfahrung, wie ein Unternehmen seine Wertschöpfung erhöhen und seine Wettbewerbsposition ausbauen kann.
Die Business Unit Industry in Stuttgart zeichnet sich durch eine Vielzahl von Kundenprojekten mit hohen Budgets aus und ist mit gut 40 Mitarbeitern und einem Umsatz von 14,2 Mio. DM im Jahre 2001 eine der erfolgreichsten Niederlassungen von CSC Ploenzke.
Neben dieser Einheit in der ich tätig war, sind am Standort Stuttgart Mitarbeiter der Business Unit Finance und Business Unit Public Sector ansässig.
Die Hauptunterteilung der Kunden geschieht in der Business Unit Industry nach Automotive und Non-Automotive Kunden.
Zu den Automotive Kunden zählen: DaimlerChrysler, Behr, Mann & Hummel, Porsche, Michelin, Iveco etc.
Non-Automotive sind: Alcatel SEL, Liebherr, Wieland Werke, Bosch, Siemens AG, Stihl, IBM, HP, Zeiss etc.
Mein erster Eindruck bestätigte die Vielfalt an interessanten Projekten und die unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen, die die Mitarbeiter mitbrachten.
Insgesamt nahm ich an zwei Projekten teil.
2. Projekt "CATALYST"
Ich wurde mit der Entwicklung deutscher Schulungsunterlagen für die Methode "CATALYST 4D" betraut. CSC PLOENZKE benutzt die Methode CATALYST, die die übergeordnete und komplexere Methode ist, zur Einführung von e-Business-Projekten bei Kunden. 4D ist eine vereinfachte Schulungsversion.
Die Tätigkeit umfasste:
1. Übersetzung und Konsolidierung der englischen Original-Schulungsunterlagen
2. Research im Datenbankarchiv von CSC PLOENZKE
3. Methodisch-didaktische Aufbereitung und Ergänzung um Projektbeispiele
Ich bekam die englischen Präsentationsfolien, sowohl in elektronischer als auch in Hardcopy Form, und sollte nun kundentaugliche Schulungsunterlagen erstellen. Diese sollten dann bei Kunden zum Einsatz kommen.
Neben der Herausforderung, englische kurze Schlagworte in vernünftige aussagekräftige deutsche Schlagworte zu übersetzen, sollte ich anhand von weiteren CATALYST Handbüchern und Dokumentationen in den CSC - Netzwerk - Datenbanken, die Bedeutung der Aussagen hervorheben und dokumentieren und gegebenenfalls sogar sinnvoll verkürzen.
Diese tiefgehende Einarbeitung in die Methode verhalf mir, eine der Vorgehensweisen von CSC Ploenzke in Projekten zu verstehen. Und die starke Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitern, die mich bei Übersetzungen und Verständnisproblemen unterstützten, verhalfen mir zu einer guten Integrität in das CSC - Team. Auch die Kommunikation mit anderen Kollegen in den unterschiedlichsten Niederlassungen verdeutlichte mir, wie ein umspannendes Netzwerk an Mitarbeiter und deren Wissen funktionieren kann.
3. Projekt "MAHLE"
Der MAHLE-Konzern zählt zu den TOP 3 System- und Modullieferanten der globalen Automobil- und Motorenindustrie.
MAHLE unterteilt sich in drei Unternehmensbereiche:
1. Kolben- und Motorenkomponenten (UB1)
2. Filtersysteme (UB2)
3. Ventiltriebsysteme (UB3)
Im Jahre 2001 machte der MAHLE-Konzern mit ca. 28.000 Mitarbeitern in 52 Produktionsstandorten einen Umsatz von 2,8 Mrd. Euro. Als Tochtergesellschaft wurde 1994 die MAHLE Service GmbH (nachfolgend MSG genannt) gegründet und deckt so den gesamten Bereich der Informationstechnologie und Organisation ab.
Das Projekt, in dem ich über 5 Monate tag-täglich "Vor-Ort" beim Kunden war, hatte folgenden Fokus:
Der heutige Einsatz des betriebswirtschaftlich-organisatorischen Systems SAP R/2 ist den Anforderungen des MAHLE Konzerns nicht mehr vollständig gewachsen gewesen. Auch im Zuge der MAHLE - Globalisierung, d.h. Beteiligungen an Firmen in Japan und Ostasien, verstärkte sich der Druck auf die weltweite Harmonisierung und Optimierung der Prozesse, Daten und Kommunikationstechniken im Unternehmen. Deshalb hatte sich die MAHLE - Geschäftsführung dazu entschlossen SAP R/3 als neuen Systemstandard einzuführen und somit SAP R/2 abzulösen. Für dieses Projekt hatte sich ein speziell, aus dem gesamten Unternehmensbereich MAHLE - Deutschland und MSG - Bereich, zusammengesetztes Team verpflichtet.
Als Unterstützung wurde das Beratungsunternehmen CSC Ploenzke mit ins Boot geholt.
Das hochmotivierte Projektteam, welches sich aus mehr als 100 Teilnehmern zusammensetzte, musste von mir als Projktassistenten täglich organisiert, informiert und betreut werden.
In meiner Rolle stand ich immer als "Vermittler" zwischen dem Projektteam und der Projektleitung.
Durch regelmäßige Gespräche in den Kontrollgremien, in denen die Geschäftsführung zugegen war, konnte die Kommunikation zwischen dem Macht-Faktor (Geschäftsleitung) und dem Durchführungs-Faktor (Projektteam) verstärkt werden. Jedoch wurde auch deutlich, daß einige traditionelle Methoden/Prozesse nicht geändert oder optimiert werden sollten, da das "ja schon immer so bei Mahle gut läuft". Solche Mauern mussten durch Überzeugungsarbeit immer wieder überwunden werden.
Die Projektarbeit umfasste vier Phasen:
1. Projektmitarbeiterschulung
2. Architektur und Planung des zu entwickelnden Prototypen
3. Feinkonzept / Prototyping
4. Feinkonzept DV
In der Rolle "Projektassistenz" wurden von mir folgende Tätigkeiten mit den entsprechenden Tools durchgeführt:
1. Corporate Modeller 2000 der Firma CaseWise
Meine Aufgabe war es, das Geschäftsprozessmodellierungstools (ähnlich ARIS Toolset) einzuführen und den Mitarbeitern bei Erläuterungen und Fragen zur Verfügung zu stehen.
2. NIKU Portfolio Manager der Firma NIKU
Wie in jedem Projekt, werden diesem eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern, sogenannte Ressourcen, und ein bestimmtes Budget zugeteilt. Meine Aufgabe bestand nun darin, diese Zahlen im NIKU Portfolio Manager, das Projektcontrollingtool welches heute so nicht mehr auf dem Markt erhältlich ist, einzugeben und rollierend zu pflegen und zu erweitern.
3. Lotus Notes - Projekt-Interchange-Datenbank als Kommunikations- und Dokumentationsmanagement
Die tägliche Pflege und Administration des Datenbankinhaltes, d.h. Anlage von neuen Usern, das Anlegen von neuen Sichten, und die Unterweisung der Projektteilnehmer in LotusNotes war meine Aufgabe und vertieften meine Kenntnisse in LotusNotes enorm.
4. MS Office (Excel, PowerPoint, Word) Anwendungen
5. Netzwerk Administration / Infrastruktur Technik
Fazit:
Durch meine vielfältigen Tätigkeiten konnte ich auf folgenden Gebieten für den zukünftigen beruflichen Werdegang meine Fähigkeiten verbessern und erweitern:
hohes Engagement, außerordentliche Zuverlässigkeit, hohe Flexibilität, Durchsetzungsvermögen, Kreativität, Organisationstalent, Teamgeist und wirksame inhaltliche Beteiligung (Verbesserungsvorschläge etc.).
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Das Praxissemesterzeugnis steht als pdf-Dokument unter "AKrass - Download" zur Verfügung.
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